Document Type

Article

Language

ger

Publication Date

2004

Publisher

Verlag Herder

Source Publication

Theologie und Philosophie

Source ISSN

0040-5655

Abstract

Neben William Paley (f 1805) sind auch andere bedeutende englisch-schottische Denker des 19. Jahrhunderts der Tradition der ,Theologia Naturalis1 2 3 4 gefolgt, um den Materialismus von Hume, Laplace, d’Holbach wirksam zu bekämpfen. Unter diesen ist - fast vergessen - der schottische Philosoph Alexander Crombie (1762-1840)1 mit seinem Werk „Natural Theology“2. Crombie trug keine umfangreiche naturwissenschaftliche Stoffsammlung für einen physikotheologischen Gottesbeweis zusammen, wie dies in seiner Zeit durchaus üblich war und unter oft kuriosen Namen geschah3, sondern analysierte die Aussagen der Materialisten auf ihre Konsistenz und Kohärenz hin, um ihre „intellectual flaws“ aufzudecken.4 Sein über 1200 Seiten starkes Werk steht mit dem Veröffentlichungsjahr 1829 unmittelbar vor der geistesgeschichtlichen Revolution, die mit der Evolutionstheorie von Charles Darwin einsetzt; mit ihrem Grundprinzip des genetischen „Zufalls“ bzw. der „Selektion“ wurde die klassische Physikotheologie undurchführbar gemacht. Erst im 20. Jahrhundert deckte man den hypothetischen Charakter der Darwinschen Theorie auf und begann erneut mit Spekulationen über das Design des Universums.5 Der Nachdruck der „Natural Theology“ ist gerechtfertigter Anlaß, einige Grundpositionen dieses Denkers vorzustellen.6

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Published version. Theologie und Philosophie, Vol. 79, No. 2 (2004): 265-275. Publisher link. © 2004 Verlag Herder. Used with permission.

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